„Optimierung von Salz, Zucker und Fett in der Kita – Erkenntnisse aus dem Projekt Start Low, spannend für alle Einrichtungen der GV“

10. WissensSchnittchen zu den DGE-Qualitätsstandards

Zum digitalen Austauschformat „WissensSchnittchen“ rund um die Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards, das am 17. Oktober um 14.30 Uhr stattfindet, begrüßen wir Jan Engelskirchen. Er wird das Projekt „Start Low“ vorstellen, dass sich zum Ziel gesetzt hat, für Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung (GV) in der Kita-Verpflegung Unterstützungsmaßnahmen zur Reduktion von Zucker und Salz sowie zur Reduktion und Optimierung von Fett zu entwickeln, bereitzustellen und deren Wirksamkeit zu überprüfen.

Im Projekt wurden zum einen Fragebögen und Fokusgruppendiskussionen mit Speisenanbietenden durchgeführt und darauf basierend (Schulungs-) Materialien entwickelt, die es Akteur*innen der GV, aber auch Eltern und Multiplikator*innen ermöglichen soll, die verschiedenen Aspekte eines gesundheitsfördernden Ernährungsverhaltens umzusetzen. Zudem wurden Speisen optimiert und im Hinblick auf die Akzeptanz seitens der Kinder überprüft. Begleitend ist eine Software weiterentwickelt worden, die den Kund*innen eine innovative Lösung anbietet, um Produkte mit geringem Gehalt an Zucker und Salz und empfehlenswerten Fetten schnell zu erkennen.

Sie erhalten bei unserem Austausch Tipps zur konkreten Vorgehensweise bei der Reduktion von Zucker, Salz und Optimierung von Fett. Diese lassen sich von der Kita auf die anderen Lebenswelten übertragen.

Austausch zu Ihren Fragen

Wenn auch Sie noch Fragen und Erfahrungen zum Umgang mit Salz, Zucker und Fett im Speiseplan haben, dann freuen wir uns über Ihre Teilnahme.

Im Anschluss an den Input von Jan Engelskirchen sind Sie gefragt! Denn sicherlich stellen sich Ihnen Fragen zur Umsetzung in ihrer Einrichtung. Nach dem Impuls-Vortrag bildet der Austausch zu Ihren Fragestellungen, Ideen, möglichen Hürden und vielleicht ersten Erfahrungen den praxisnahen Höhepunkt der Veranstaltung. Bringen Sie daher all Ihre Fragen mit. Wir möchten Ihnen als Praktiker*innen die Möglichkeit bieten, voneinander zu profitieren und sich gegenseitig zu unterstützen.

Hier können Sie sich zur aktuellen Veranstaltung anmelden:
https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZYqd-yhrDojGNGStGHEXBnyW-GoqqZ28J0F

Die Veranstaltung findet monatlich statt, die weiteren Termine veröffentlichen wir kurzfristig in der Rubrik AKTUELLES bzw. SERVICE à WissensSchnittchen“ der fünf Lebenswelt-Internetseiten der drei DGE-Projekte IN FORM in der Gemeinschaftsverpflegung.

https://www.fitkid-aktion.de/startseite/;  https://www.schuleplusessen.de/startseite/https://www.jobundfit.de/startseite/https://www.station-ernaehrung.de/startseite/https://www.fitimalter-dge.de/startseite/

Die Teilnehmerzahl pro Veranstaltung ist auf 100 Personen begrenzt. Nach einer kurzen Registrierung erhalten die Teilnehmenden einen personalisierten Zugangslink. Sollten Sie den Termin nicht wahrnehmen können, nutzen Sie bitte die Gelegenheit und stornieren Sie die Anmeldung, damit weitere Interessent*innen auch kurzfristig die Möglichkeit haben, dabei zu sein.

Bei Fragen melden Sie sich gerne bei Frau Elke Thieme (E-Mail: thieme@dge.de; Telefon: 0228 3776 873).

Nachbericht der 9. Veranstaltung

„Digitaler Marktplatz?“ – das 9. WissensSchnittchen lieferte Praxistipps zur Beschaffung regionaler Lebensmittel für die GV

Bei der fünften Veranstaltung des digitalen Austausch-Formates „WissensSchnittchen“ in diesem Jahr am Dienstag, den 05.09.2023 erläuterte die Geschäftsführerin von  „nearbuy“ Doreen Havenstein u. a. mit Hilfe eines Videos wie diese digitale Plattform in einzelnen Regionen Deutschlands wie Hessen und Baden-Württemberg schon dazu beiträgt, Akteure vor Ort zusammen zu bringen und so Produkte aus der Region in die Einrichtungen zu bringen.

In der anschaulichen Präsentation wurde den Teilnehmenden aus den unterschiedlichen Lebenswelten, die Vorteile von saisonalen und regionalen Lebensmitteln verdeutlicht. Deren Verwendung leistet nicht nur einen wichtigen Schritt zur Einsparung von CO2-Emissionen. Saisonales und reif geerntetes Gemüse und Obst aus der Region ermöglicht wegen seiner Frische eine gute Versorgung mit Nährstoffen und einen leckeren Geschmack. Auch die soziale Dimension wird, mit dem Kontakt zu regionalen verarbeitenden Betrieben berücksichtigt, denn ein wesentlicher Baustein der Plattform ist es, die einzelnen Ansprechpersonen aus Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung, Bündelung und Logistik sowie der Außer-Haus-Verpflegung sichtbar zu machen und deren Austausch zu ermöglichen. Ebenso kann die GV durch die Bevorzugung von saisonalen Produkten zudem deutlich machen, welche Lebensmittel wann verfügbar sind und damit gleichzeitig Kosten sparen.

Die Plattform wird ständig weiterentwickelt. So steht beispielsweise zum Jahresende eine weitere Vereinfachung bevor.  Auch die Einbindung von Warenwirtschaftssystemen ist bereits möglich. Nach der Registrierung, die derzeit noch kostenlos ist, kann man die Akteure der Region einsehen mit einer Grundeinstellung eines 50 km Radius.

Mit Blick in die Gemeinschaftsverpflegung lieferten besonders die Praxisbeispiele aus den bereits aktiven Regionen mit den bereits teilnehmenden 300 Akteur*innen hilfreiche Tipps. Denn wie Doreen Havenstein deutlich machte, beeinflusste die Zusammenarbeit mit Modellregionen und Netzwerken vor Ort, die Anforderungen und auch die Nutzungsmöglichkeiten der Plattform wesentlich.  Wird z. B. für alle besser sichtbar, welche Produkte in welcher Verarbeitung benötigt werden, so haben Betriebe in der Region die Chance entsprechende Angebote zu schaffen und treffen ihre Investitionsentscheidung auf einer bestehenden Nachfrage. Konkret besteht in einigen Regionen schon das Angebot heimischer Hülsenfrüchte oder Pseudogetreide. Daher ermunterte die Referentin den Einsatz von regionalen Produkten Schritt für Schritt anzugehen und mit häufig verwendeten Lebensmitteln wie Kartoffeln, Möhren oder Salaten zu starten.

Mitmachen lohnt sich

So wurde auch deutlich, dass die Plattform durch die Anforderungen und Ideen der Akteur*innen wächst und ständig weiterentwickelt wird. Jeder einzelne Betrieb ist eingeladen seine Anforderungen und Bedarf aus dem Arbeitsalltag mit einzubringen, denn für viele regionale Herausforderungen konnten bereits digitale Lösungen durch die Nutzung der „nearbuy-Plattform“ gefunden werden.
Zwar erfolgt die Weiterentwicklung des digitalen Marktplatzes mittels Fördergeldern, jedoch wird die Nutzung der Plattform in Zukunft kostenpflichtig sein. Der Preis wird sich aber im unteren zweistelligen Bereich für die monatliche Nutzung bewegen.

Im anschließenden Austausch wurde deutlich, dass die Größe des Unternehmens nicht ausschlaggebend ist und durch die direkten Absprachen sich zwischen Herstellenden und Abnehmenden einige Synergien ergeben, die beide Seiten bei der Gestaltung ihres Angebots befruchten, und so den Weg zu mehr Nachhaltigkeit frei machen.

Über IN FORM: IN FORM ist Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Sie wurde 2008 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiert und ist seitdem bundesweit mit Projektpartnern in allen Lebensbereichen aktiv. Ziel ist, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Menschen dauerhaft zu verbessern. Weitere Informationen unter: www.in-form.de

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.