Rapsöl wird momentan nach den Ergebnissen einzelner Studien kontrovers diskutiert. Prof. Dr. Jakob Linseisen nimmt dazu im DGE-Blog Stellung.
Auf der einen Seite macht die günstige Fettsäurezusammensetzung das Rapsöl zu einer wertvollen Quelle für einfach und mehrfach ungesättigter Fettsäuren. Dazu zählt die n-3-Fettsäure alpha-Linolensäure (ALA), die für den Menschen essenziell ist. Zudem enthält Rapsöl viel Vitamin E und wird meist heimisch produziert. Auf der anderen Seite bringen einzelne Studien mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie im Rapsöl enthalten mit bestimmten Krebserkrankungen in Zusammenhang, was bei einer systematischen Überprüfung nicht bestätigt werden konnte. “Daher sprechen sich sowohl die DGE als auch die EFSA (European Food Safety Auhtority) für eine Zufuhr von ALA in Höhe von 0,5% der Gesamtenergiezufuhr aus.”, so Prof. Linseisen. Eine weitere Kritik zielt auf den Erucasäuregehalt im Rapsöl ab, insbesondere bei der Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern. Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Riskobewertung (BfR) ist die Verwendung von handeslüblichem Rapsöl für die Säuglingsernährung unproblematisch.
Das gesamte Interview und weiterführende Literaturhinweise finden Sie im DGE-Blog und in der November-Ausgabe des DGE-Wissenschaftsmagazins DGEwissen.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (Hrsg.): Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten – Evidenzbasierte Leitlinie, Bonn, 2. Version (2015)
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.