Mit dem Forschungsprojekt “Lebensmittel fairteilen statt verschwenden” (LeMiFair) zeigt die Hochschule Osnabrück Herausforderungen und Lösungswege auf, um Obst, Gemüse und Milchprodukte großflächig zu retten. Seit Januar 2022 beschäftigen sich die Wissenschaftler im Auftrag des Nds. Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) damit, wie sich in Niedersachsen weniger Lebensmittel verschwenden lassen und welche Rolle die Tafeln dabei spielen können.
Drei Bereiche werden niedersachsenweit untersucht: Die Situation der Tafeln, Möglichkeiten zur großflächigen Weiterverteilung von bisher weggeworfenen Lebensmitteln und die Nutzung des Gelben Bandes. Auf mit dem Gelben Band gekennzeichnete private oder öffentliche Obstwiesen kann für den Eigenbedarf geerntet werden. Die ersten Ergebnisse des Projekts wurden nun bei einer Beiratssitzung an der Hochschule Osnabrück gezeigt:
Die Tafeln in Niedersachsen haben ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist hoch, gleichzeitig sinken die Spenden. Mehr Lebensmittel und auch gesellschaftliche Wertschätzung ist notwendig.
Ein großes Potential Lebensmittel mehr Obst, Gemüse und Milchprodukte zu retten, liegt bereits bei der Produktionsprozess bis zum Handel. Hier sollen Netzwerke gebildet werden, um durch Verteilzentren diese Produkte an Tafel-Kund*innen weitergeben zu können.
Mehr Informationen dazu, wer und wie das vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft (ZEHN) initiierte Ernteprojekt “Gelbes Band” genutzt wird, ist die Aufgabe des 3. Arbeitspaketes.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Melanie Speck | Professorin für Sozioökonomie in Haushalt und Betrieb
Tel: 0541 969-5090 | E-Mail: m.speck@hs-osnabrueck.de
Prof. Dr. Dorothee Straka | Professorin für Ernährungskommunikation
Tel: 0541 969-5255 | E-Mail: d.straka@hs-osnabrueck.de
Prof. Dr. Sabine Bornkessel | Professorin für Lebensmittelverarbeitung und Verpflegung
Tel: 0541 969-5277 | E-Mail: Tel: 0541 969-5255 | E-Mail: s.bornkessel@hs-osnabrueck.de
Text: Hochschule Osnabrück
Foto: Aileen Rogge